Früher schrieb ich ja Blogartikel am liebsten, wenn ich wütend war. Das geht dann schön flüssig, danach durchlesen und Tippfehler ausbessern war nie mein Ding und irgendwie hat es dann doch immer gut gepasst. Seit ich hier nicht mehr so viel schreibe, hat sich viel in der Blogger*innen-Welt getan. Vieles ist glatter geworden, hat einen professionellen Anstrich bekommen und klingt nicht mehr so radikal hingerotzt. Wenn dann das eigene Buch mal im Onlinehandel vorbestellt werden kann, wird mensch auch ein bisschen vorsichtig. Will ich überhaupt noch so viel von mir zeigen? Ja, weil ehrlich, ich hab eigentlich keinen Bock auf Eiertanz. Manchmal mag ich Expert*innenartikel, dann schreib ich wiederum sehr Persönliches und auch was Hilfreiches. Gehört alles zu mir, so weit, so authentisch. So will ich sein und bleiben.
Buben sind halt so
Auch Geschlechterthemen beschäftigen mich. Immerhin ist das Studium der Geschlechterforschung schuld, dass es diesen Blog hier überhaupt gibt. Auch mein 4-jähriger, der mir viele Themen quasi vor die Füße geworfen hat. Und dann sind da noch die Männer und die Frauen.
Unterhalte ich mich mit Müttern von Jungs, bekomme ich ständig dieses "ja, Jungs finden dieses und jenes so spannend", "hach, für die Jungs passt dieses und jenes so gut". Ich frage mich
dann immer, warum ich genauso viele Mädchen wie Jungs aufzählen kann, die sich ebenfalls für Pipi- und Kackawitze begeistern, warum ich so viele Jungs kenne, die langes Haar tragen, total
vielfältige Interessen haben und unglaublich gerne Röcke und Kleider tragen. Kommt mir nicht mit den blöden Hormonen. Testosteron gibt's im Mutterleib und dann kurz nach der Geburt und
dann erst wieder in der Pubertät. Und oh Wunder, auch Mädchen haben Hormone.
Ich mag auch nicht mehr hören: "Jungs sind ja so viel einfacher als Mädchen", wenn es auf die Pubertät zugeht. Ja? Wieso? Weil sie nicht schwanger werden können? Weil wir laut Klischee von ihnen
erwarten, dass sie sich daneben benehmen und rebellieren, aber es von den ach so braven Mädchen gar nicht haben können, wenn die mal einen auf Abgrenzung machen?
(Wie beknackt und einschränkend dieses ganze Bubengedöns ist, hab ich übrigens auch schon mal an anderer Stelle zum Thema Missbrauch beschrieben.)
Valentinstag, (un)typische Männer und Frauen
Im Netz gibt es viele Anbieterinnen für Coachings rund um weibliche Stärken, weibliches Selbstbewusstsein und überhaupt dieses "Zu-Sich-Selbst-Finden". Finde ich wichtig. Es braucht mehr Mut, mehr Kraft aus dem schöpfen, wer man ist, mehr Schwesternschaft. Ich habe Angelika Aliti und Luisa Francia gerne gelesen, ich kann Hysteria einiges abgewinnen und ich bin beseelt von Rebel Girls, Riot Grrrls und dem, was mein eigener Körper zustande gebracht hat, indem ein Mensch in mir gewachsen ist.
Bloß wenn es dann um männliche und weibliche Energien oder Anteile geht, stellen sich mir die Haare auf. Wenn es plötzlich nur mehr gebende und nehmende Prinzipien gibt. Das hört sich so wunderbar und ergänzend an. Tja aber hallo, dann brauchen wir uns auch nicht beschweren, dass das mit der Gleichstellung nicht ganz so klappt und dass Sexualität im Mainstream-Porno nicht ganz so auf Augenhöhe wirkt. Denn dort haben wir die Pole auf die Spitze getrieben. Wenn es nur zwei Seiten einer Medaille gibt, dann fällt eben ganz viel in der Mitte raus:
- Dann gibt es keine vielfältigen Frauen und keine vielfältigen Männer.
- Dann sind alle Heterobeziehungen gleich und alle Homo-, Bi-, Poly-und-was-weiß-ich-Beziehungen fallen sowieso aus dem Raster.
- Dann brauchen wir uns über die Rechte von intergeschlechtlichen Menschen gleich gar keine Gedanken machen und überhaupt
- könnten wir uns jede Paartherapie sparen, weil Männer und Frauen halt so sind.
Genau. Und Männer in Beziehungen sollten ihren Frauen dann zum Valentinstag auch unbedingt was schenken, weil es sich so gehört. Äh..nein? Das hatte der Heilige Valentin eigentlich nicht im Sinn. - Auch kam mir passend zum Valentinstag eine Grafik mit passendem Erklärungsmodell zugeflattert, warum Männer ihren Frauen etwas Gutes tun. Ganz wenig Prozent waren in diesem Kreisdiagramm der Liebe zugeschrieben, etwa ein Drittel dem Wunsch nach Sex und der mehrheitliche Rest galt dem "Überleben". Ja, ich kann über so etwas lachen. Gleichzeitig ist es auch nicht meine Welt. Denn in Beziehungen, in denen Sex eine Ware ist, um die gefeilscht wird, möchte ich nicht mehr sein. Auch in Beziehungen, in denen einer ums "Überleben" kämpft, weil er in der Schuld steht, weil er eh schon den Hochzeitstag oder was auch immer vergessen hat oder sonst die Rolle eines zusätzlichen Kindes übernimmt, möchte ich auch nicht sein. Da fehlt es mir an Wertschätzung und Kommunikation beider Parteien. Eigentlich ist es ganz schön traurig, wenn so viele über diese Grafik lachen können, weil sie sich mit einem kleineren oder größeren Körnchen Wahrheit darin wiederfinden.
Männer sind nicht so. Frauen auch nicht. Wie viele meiner Freundinnen finden sich nicht repräsentiert von all den Klischees, ohne komplett dagegen zu verstoßen. Bei den Männern läuft es genauso. Es gruselt mich jedes Mal, wenn ich höre, dass Männer halt nicht so viel Einfühlungsvermögen haben und nicht so gut über ihre Gefühle reden können. Ja holla die Waldfee: Date doch mal bitte einen Sozialpädagogen oder Psychotherapeuten, der die ganze Zeit mit Supervisionen und Selbstreflexion beschäftigt ist. Oder jemanden, der ein bisschen Therapieerfahrung hat. Da schlackern dir die Ohren vor lauter Einfühlungsvermögen. Und auch den restlichen Nicht-Sozial-Berufsgruppen traue ich doch ein wenig emotionale Kompetenz zu, wenn sie ein einigermaßen ausgewogenes Sozialleben führen. Männer sind doch keine kompletten Trottel, die nur Sex wollen. Abgesehen davon: Seit wann tun wir so, als hätten Frauen keine Libido?...aja, seit den monotheistischen Religionen. Aber das ist eine andere Geschichte und wird im MILF-Buch erzählt. ;-) (Siehe Spalte rechts).
Ich finde Begriffe wie "Frauenwelt" und "Männerwelt" total beknackt. Das tut so, als wären wir zwei völlig getrennt lebende Horden, die total homogen sind und sich nur fürs andere Geschlecht interessieren. Nö. Natürlich gibt es Frauen und Männer, für die diese Zuschreibungen super zutreffen. Und hell yes, es hat 33 Jahre gedauert, bis ich einen Akkuschrauber in die Hand genommen hab und ich habe bis heute noch kein einziges Handy eigenständig gekauft, weil ein kleines Äffchen mit Schellen an den Händen in meinem Kopf allein beim Gedanken daran zu klatschen beginnt. Ich finde es langweilig. Es interessiert mich nicht. Mit viel Glück weiß ich, welche Firma mein Handy hergestellt hat. Und während ich diese Zeilen schreibe, glitzern auf meinen Nägeln rote Punkte, weil ich sie mir vorher lackiert habe. Weil ich sicher 25 verschiedene bunte Nagellacke mein Eigen nenne. Dazu trage ich DocMartens und Waldviertler. (Nicht am Computer. Da sind es dunkelrote Filzpatschen.) Nicht weil ich damit ein Statement setzen möchte, oder das besonders Riot Grrrl-mäßig finde. Nein. Weil ich hohe Schuhe scheiß unbequem finde. Dafür hat das einzige Paar mit Absätzen, dass ich heute besitze, mich fast 200 Euro gekostet, passt wie angegossen, ich liebe es, ziehe es aber selten an. Ich weiß nicht, wofür andere Frauen all diese ganzen Cremes und Duschgels und Haarshampoos brauchen. Von all dem besitze ich genau ein Teil. Das Konzept Beauty-Wellness ist mir fremd und trotzdem brezel ich mich gerne mal auf und schaue stundenlang Make-up- und Zopffrisuren-Tutorials auf Youtube an. Bin ich deshalb mehr oder weniger Frau? Ich weiß nicht. Es ist mir wurscht. Aber ich weiß, dass ich Frau bin, weil #metoo eine typische Sozialisationserfahrung ist, die mich in vielen Facetten betrifft. Ich weiß, dass ich Frau bin, weil mich alle Punkte betreffen, die das österreichische Frauenvolksbegehren anspricht.
Ein Frauenvolksbegehren für eine gerechtere Welt
Ich wünschte ja, dass die Gruppe von Menschen, die die größte Lobby hat, sich selbst auf die Beine stellen würde und ein Volksbegehren startet. Dass sie endlich ihren Arsch hochkriegen und sich verbünden. Gute Connections hätten sie längst, um die Welt zu verändern: Männer. Immer wieder kommt dieses "mimimi" von wegen, die Frauen seien eh schon gleichberechtigt, jetzt wär dann aber mal genug und was wollen die denn noch. Ja sicher, wenn der Kuchen geteilt werden soll, dann ist das Stück für denjenigen kleiner, der vorher mehr als die Hälfte verputzt hat. Logisch. Das tut weh. Ich würd auch lieber die Torte ganz alleine aufessen. Und dann gibt es immer viele Argumente von wegen Männergesundheit und Selbstmordraten und geringerer Lebenserwartung und weniger Männerberatungsstellen und Männer die von Gewalt betroffen sind. JA! EH! Dann steht doch bitte endlich auf und tut was dagegen! Niemand überschüttet Frauen und Mädchen mit finanzieller Unterstützung, tollen Jobs, bester Gesundheit und Frauenförderungsprojekten. Das sind Ergebnisse jahrelangen Einsatzes. Viele Lorbeeren gebühren dabei den Frauenrechtlerinnen der 70er Jahre. Und wir kämpfen immer noch für bessere Lebensbedingungen. Warum kämpfen die Männer, die laut auf den Tisch hauen und sich gegen die bösen Feministinnen aussprechen und ihnen Tod und Vergewaltigung im Netz wünschen, nicht auch? Ich weiß nicht.
- Vielleicht ist der Leidensdruck nicht so groß.
- Vielleicht wollen sie nicht als Weicheier dastehen, wenn sie die volle Elternkarenz in Anspruch nehmen oder die Hälfte davon.
- Vielleicht sind sie nicht bereit für Häme im Internet, wenn sie über Erfahrungen sexualisierter Gewalt durch Männer oder Frauen sprechen.
- Vielleicht haben sie Angst was passiert, wenn sie öffentlich Schwäche zeigen, über psychische Erkrankungen reden oder auch sich für bessere Bezahlung in Sozialberufen einsetzen.
- Vielleicht schämen sie sich, öffentlich Themen anzustoßen wie das Aufwachsen ohne Vater und die Schwierigkeit, selbst einer dieser "neuen Väter" zu sein, weil ihnen die Role Models fehlen.
- Vielleicht sind sie unsicher, ob sie wirklich für eine 30-Stunden-Woche kämpfen wollen, um Haushalt und Familie gemeinsam mit Partner*in zu bewerkstelligen.
- Und vielleicht hat auch gerade in Ländern wo die Steinigung und dergleichen zum Tagesgeschehen gehören noch niemand die Eier besessen, sich für seine Schwestern einzusetzen und den Kopf hinzuhalten, wenn er das System scheiße fand.
Dafür wo wir heute in einigen Ländern gesetzlich stehen, haben viele Frauen ihr Leben gelassen. Ich frage mich, wenn ach so viele Männer auf der ganzen Welt so bereitwillig in den Krieg ziehen, der ihnen Narben bis ans Ende ihrer Tage bringt: Warum setzen sie sich dann nicht mit derselben Vehemenz für mehr Freiheit in ihrem eigenen Land ein? Für mehr persönliche Freiheit?
Na Gott sei Dank bringt das Frauenvolksbegehren mehr Gerechtigkeit für alle:
1.) Macht, Geld und Arbeit teilen
Die Quote ist ja ein beliebtes Hassthema. Ganz solidarische Frauen sagen dann (Vorsicht Sarkasmus), dass sie ihren Job nicht haben wollen, nur weil sie eine Frau sind. Und ich denke mir: Sei froh, dass du ihn hast, obwohl du eine Frau bist. Fakt 1: Die funktionsfähige Gebärmutter ist am Arbeitsmarkt noch immer das Zünglein an der Waage. Fakt 2: Wenn du qualifiziert aber nicht sympathisch bist, stellt dich sowieso keiner ein. Da hilft dir auch die Kombination aus Gebärmutter und Quote nichts. Fakt 3: Im Sozialbereich werden Männer mit offenen Armen empfangen und gemäß dem gläsernen Lift relativ schnell nach oben befördert. Von denen beklagt sich übrigens niemand, dass er nicht nur wegen der Quote eingestellt werden möchte.
Warum manche Arbeitsbereiche besser bezahlt werden als andere? Weil unsere Kollektivverträge aus einer Zeit stammen, in der "männliche" Arbeit eine ganze Familie erhalten sollte. Das wurde nie
verändert. Und so krebsen viele Frauen noch immer in Arbeitsfeldern herum, in denen sie schlecht bezahlt werden, aber Teilzeit arbeiten können. Das brauchen sie auch, denn sonst geht sich das mit
dem Haushalt und der Kinderbetreuung nicht mehr aus. Sollen sie sich lieber für andere Jobs interessieren? Selber Schuld? Ja, sicher, wir können zusätzlich zu den Pflegehelferinnen aus dem
Ausland auch noch Kolonnen von Autobussen mit Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Sozialpädagoginnen und Co. ins Land holen, um dann zu schimpfen, dass die ganze ausbezahlte Kohle nicht dem Inland
zugute kommt. Wir könnten aber auch gerechter entlohnen und diese wichtigen Arbeitsfelder mehr wertschätzen. Wir könnten auch die Last von den Schultern der Hauptverdiener nehmen und
ihnen eine Chance geben, mehr von ihrer Familie zu erleben, als das Wochenende, an dem sie fix und fertig sind. Und wir könnten mit einer gerechteren Verteilung von Arbeit und Geld
Altersarmut vorbeugen und kostspielige Scheidungen und deren Nachwehen eindämmen.
Eine gerechte Entlohnung und eine gerechte Verteilung der Arbeit kommt auch der Quote auf ganz natürliche Weise entgegen. Natürlich entscheiden in einem jungen Alter vor allem
Interessen über die Jobwahl. Wenns um die Lebenserhaltungskosten einer Familie geht, dann spielen aber auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Meistens geht es dabei um ein gutes Leben für
alle. Das darf aber nicht immer nach Schema F ablaufen und Altersarmut bei Frauen und beschränktes Familienleben bei Männern zur Folge haben.
2.) Gegen Armut, für Wahlfreiheit und Vielfalt
Alleinerzieher*innen werden immer mehr. Wir leben nicht nur alle länger, wir haben den Luxus mittlerweile auch, Beziehungen beenden zu können, die uns nicht gut tun. Finanziell werden wir allerdings dafür bestraft. Wer mit seinen Kindern ohne Partner*in lebt, braucht nicht nur größeren Wohnraum sondern zahlt auch ordentlich bei der Kinderbetreuung. Unterhalt schön und gut, aber dieser hängt auch vom Einkommen des Expartners*der Expartnerin ab und bei mehreren Kindern und einem geringen Einkommen des anderen Elternteils kann eine eigentlich nur mehr daheim bleiben und selbst die Kinder betreuen. DAS ist KEINE WAHLFREIHEIT.
Von Wahlfreiheit können wir auch nicht reden, wenn es um Geschlechterklischees in der Werbung geht. Denn genauso schwer es ist, neutrale Kinderkleidung ab einem gewissen Alter zu bekommen (Babybodies gehen ja noch).Genauso schwer ist es, den Stereotypen zu entkommen von starken Männern (siehe Spiderman-Kostüm für Kleinkinder mit Brustmuskeln) und normschönen Frauen (siehe Germanys Next Topmodel). Sicher wissen wir, dass diese Schablonen Blödsinn sind, doch lesen wir einfach nur mal ein paar Absätze weiter oben nach...*hust* Mit rosa-hellblau verstellen wir uns die Sicht auf Vielfalt. Wir schränken uns alle ein. Also her mit der Vielfalt.
3.) Gegen Gewalt, für Selbstbestimmung und Schutz
Was vielen Erwachsenen nicht klar ist: Verhütung ist für Jugendliche vor allem eine Frage des Geldes. Und weil so ziemlich alle Verhütungsmittel fast nur von Mädchen/Frauen verwendet werden können, bleibt diese Frage auch meist an ihnen hängen. Aufgeklärt werden sie darüber aber selten objektiv und ausführlich. - Kondom gut und schön. Ich halte es selbst für ein wunderbares Mittel gegen Geschlechtskrankheiten und zur Verhinderung einer Schwangerschaft. Als Sexualpädagogin weiß ich aber auch, dass wenige über die Handhabung gut Bescheid wissen, noch darüber, dass es verschiedene Größen gibt. Zusätzlich gibt es wenig Wissen über den weiblichen Zyklus, wann überhaupt jemand schwanger werden kann und wie die einzelnen Verhütungsmittel funktionieren. Hier braucht es gute Sexuelle Bildung, die junge Menschen ernst nimmt und für alle zugänglich ist. Das betrifft Burschen wie Mädchen.
Sexuelle Belästigung und Gewalt gehört zum Alltag vieler Menschen. Die Formen sind unterschiedlich. Im Frauenvolksbegehren, geht es vor allem um den Schutz von Frauen und ihren
Kindern und den Ausbau von Beratungsstellen. Gleichzeitig geht es auch um Präventionsprogramme. Auch Sexuelle Bildung ist ein wichtiger Teil davon. Immer wieder erlebe ich in
Schulworkshops, dass Jugendlichen nicht bewusst ist, wo die Grenzen liegen, weil ihnen viel schon selbst passiert ist. Das beginnt bei Belästigungen im Bus und geht bei
Übergriffen in der Familie weiter. Wer nicht weiß, dass das Erlebte strafrechtlich relevant ist, kann schwerer für sich und andere einstehen, aber auch schwerer die Grenzen anderer wahren. Genau dieses Bewusstsein brauchen wir aber von allen Seiten. Auch das kommt wiederum Männern und
Frauen als Betroffenen von Übergriffen und Gewalt zugute.
Schließlich steht der Schutz von geflüchteten Frauen, Mädchen, intergeschlechtlichen oder Trans-Personen, als auch solchen, die sich nicht zuordnen, oder die nicht hetero lieben auf der Agenda des Frauenvolksbegehrens. Für sie ist oft genau ihre Geschlechtsidentität oder ihre sexuelle Orientierung Fluchtgrund. Darauf soll im Asylverfahren Rücksicht genommen werden. Macht auch Sinn, wenn "wir" uns schon gerne als in Frauenrechten u.Ä. als so vorbildlich präsentieren - vor allem den Ländern gegenüber, aus denen die Menschen flüchten. Hier können wir zumindest den Beweis antreten, indem wir unseren hochgehaltenen Idealen Rechnung tragen. Und zwar #ausnahmslos.
Bitte unterschreiben!
Insofern: Bitte unterschreibt! Mobilisiert alle Väter, Mütter, Omas, Opas, Tanten, Onkel, Cousinen, Cousins, Nachbarn, Nachbarinnen und noch mehr. Tun wir was für eine gerechtere Welt, die uns allen einen Platz und Wahlfreiheit gibt.
Und als nächstes dann: Männervolksbegehren. Ohne Scheiß. Wann, wenn nicht jetzt? Das Frauenvolksbegehren hat zwar Auswirkungen auf alle, aber der Fokus ist klar. Also gibt es sicherlich noch genug Punkte, an denen engagierte Männer den Finger auf die Wunde legen könnten und damit für ein vielfältigeres gerechtes Leben antreten.
Und irgendwann gibt es dann vielleicht auch einfach nur mehr Volksbegehren für alle, das auch wirklich alle meint. Diese Utopie lasse ich mir nicht nehmen. :)
https://frauenvolksbegehren.at/
PS: Auch diesen Artikel habe ich nicht mehr Korrektur gelesen. Gröbere Schnitzer könnt ihr mir gerne mitteilen, ansonsten nehm ichs locker vong 1 Schmerzbefreiung her. ;-)